[Rezension] "Das Lied der Banshee" von Janika Nowak

Daten
Genre: Fantasy
Verlag: Pan
Empfohlen: ab 12 Jahren
Erschienen: Januar 2011
Seitenzahl
Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Kindle ebook: 480 Seiten
Preis
Gebundene Ausgabe: 14,99 €
Kindle ebook: 6,99 €

Aileen lebt in Berlin und die einzige Eigenart, die sie an sich findet, sind ihre sehr hellblauen Augen und sehr hellblonde Haare.
Sie wohnt mit einem ihr komplett gegensätzlichem Typ Mädchen zusammen in einem Wohnheim, da ihre Mutter bei ihrer Geburt verstorben und ihr Vater ist ein Alkoholiker ist. Ihr Leben verlief ansonsten sehr normal, bis sie von einem Konzert nach Hause wollte. Seit dem Tag wird es für Aileen immer gefährlich, sowie für die, die sie umgeben.
Von einem mysteriösem jungen Mann gerettet, schlägt ihr Leben nun einen ganz anderen Weg ein. Eine Reise durch verschiedene Länder, auf der Suche nach anderen Götterkindern beginnt.
In Begleitung ihres Retters, Macius, und zwei weiblichen Götterkindern, Pheme und Aiko, sowie ihren Kollegen, Thomas, lernt sie ihre magische Seite kennen.
Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, was Götterkinder dazu bringt gegeneinander zu kämpfen, bekommt sie auch eine Antwort, auf welche ihr Herz schon so lange wartet.

Die Illustration dieses Buches ist einfach so wunderschön! Nicht nur das Cover besticht mit einer schönen Abbildung, sondern auch die Seiten wurden immer wieder aufs Neue verziert.
Auf kreative Kapitelüberschriften wurde verzichtet, man liest lediglich "Kapitel 1, ...", das schöne an jedem neuen Kapitel allerdings sind die kleinen Zeichnungen von immer wieder verschiedenen Blättern, die oberhalb der "Kapitelüberschrift" zu sehen sind.
Der Text selbst wird öfters mit kleinen und auch mal großen Zeichnungen aus der Geschichte aufgelockert. Die Zeichnungen sind wunderschönen und geben einem einen neuen Blick auf die Geschichte, weil man sich so gewisse Dinge nicht nur durch die Beschreibungen der Autorin, sondern auch durch die Illustrationen, vorstellen kann.
Meistens kamen diese Zeichnungen meiner Fantasie sehr nah.
Das war das erste Mal, dass ich so etwas in einem Buch hatte und ich hab mich auf jede neue Zeichnung ein klein wenig gefreut. Sehr gut gelungen!
Leider kann ich nicht nachvollziehen wer das Mädchen auf dem Cover sein soll, da die Protagonisten fast platinblond ist.
Eine Geschichte, einer deutschen Autorin, die zu Beginn in Deutschland spielt, so etwas hatte ich glaub ich noch nicht. Mich hat es richtig gefreut, dass die Protagonistin aus Deutschland kommt.

Hier werden mythologische Wesen in die Geschichte eingeflochten, was das Buch zu einem Fantasy-Schmöker meines Geschmacks macht. Ein paar Informationen über Herkünfte und Aufenthaltsorte der Götterkinder werden gegeben, aber ich persönlich hätte mir mehr davon gewünscht.

Die eigentliche Aufgabe der Charaktere wird mit ein paar Nebenhandlungen verknüpft, was mir sehr gefällt, da man dadurch mehr Götterkinderarten kennen lernt. Die eingeführten ("Neben-")Figuren stechen durch ihre tiefgründigen Charaktere hervor. Besonders bei der Nymphe und dem Gargoyle zeigt sich das am Deutlichsten, weil man erst im Laufe der Geschichte ihren vielseitigen Charakter kennen lernt.

Die Hauptcharaktere waren mir alle ziemlich sympathisch.
Die Heldin, Aileen, wirkt sehr natürlich und kein bisschen aufgesetzt. Sie ist mir mit ihrer Art von Anfang an positiv aufgefallen und meine Meinung über sie hat sich im Laufe der Geschichte nicht geändert.
Ihr Begleiter, Thomas, hat mir zu Beginn richtig gut gefallen. Allerdings gab es dann von ihm aus so aufdringliche Eifersuchtsattacken, die mich echt genervt haben. Da hatte ich den Charakter für mich schon abgeschrieben, aber gegen Ende hat er mich wieder überzeugen können.
Bei Aileens Retter, Macius, dachte ich zu Beginn aufgrund der Beschreibung, dass er ein Mann im Alter um die 30-40 wäre. Genau deswegen hab ich ein bisschen Abstand zu diesem Charakter genommen. Dann stellte sich heraus, dass er ein junger Mann war. Trotzdem konnte ich keine wirkliche Beziehung zu dieser Figur aufbauen. Zum Ende empfand ich ihn als Chameur und doch ziemlich attraktiven Mann. Ich bin also eher für Macius als für Thomas.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach einsame spitze! Genau so stellt man sich das vor, wenn aus der Sicht einer Jugendlichen erzählt wird. Beschreibungen und Wortwahl sind kein bisschen gestelzt.
Jedes Mal aufs Neue hat die Autorin mit ihrem Schreibstil mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, weil dadurch Aileens Gedanken und alles drum herum mit viel mehr Humor dem Leser vermittelt wurden.
Auf geschwollene Sprache wurde einfach verzichtet und das hat mir richtig gut gefallen, weil es einfach perfekt gepasst hat.
Das Buch hat mich einfach überzeugt! Mir Gefallen die Charaktere sehr, der Schreibstil hat mich überaus positiv überrascht und ich liebe den Humor der Autorin.
Das Einzige, was ich noch dazu sagen kann ist, dass ein zweiter Band geplant ist und ich mich schon sehr darauf freue.

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